Siedlergedicht
Vor fast 40 Jahren, da kamen die Narren
mit Schippe, Spaten, Hacke und Karren.
Wild entschlossen gingen sie ans Werk,
um urbar zu machen, einen Berg.
Kein Baumaterial, kein Wasser, kein Strom,
was machte das für DDR-Bürger schon!
Mit viel Geduld und noch mehr Kraft
hat jeder sich doch sein Paradies geschafft.
Dann wurde gemeinsam angepackt,
Leitungen verlegt und „Licht angemacht“.
Anschließend kam das Wasser dran und
wieder schippten und buddelten alle Mann.
Auch der Fernsehmast Wahrzeichen und Attraktion
war für gemeinsame Arbeit der verdiente Lohn,
der uns mit dem Rest der Welt verband
damit wir nicht das Tal der Ahnungslosen genannt.
Dies alles ging aber nicht von allein,
da mussten schon ein paar Vorreiter sein.
Doch wenn dann alle unter einem Hut,
die Arbeit geschafft und das Ende gut,
dann wurde gefeiert in froher Runde –
und was ist der Anlass heute in dieser Stunde??
Es kam die Wende mit neuen Gesetzen
und wer von den Wessis konnte schon schätzen,
was hier mit großer Mühe und Kraft
von uns Siedlern selber geschafft?
Um unser Eigentum dauerhaft zu schützen,
konnte uns nur der Kauf des Grund und Bodens nützen.
Auch das ging nicht im Selbstlauf von statten,
bis wir Gemeinde, Notar und Siedler an einem
Tisch hatten.
Doch Stehvermögen hat wieder mal gewonnen
und so hat für die meisten als „Grundbesitzer“
eine neue Ära begonnen.
Drum lasst uns heute fröhlich beisammen sein
und uns an dem Erreichten freu´n!
Leider sind nicht mehr alle „Pioniere“ dabei
und viele Ältere plagt schon das Zipperlein.
Deshalb sind wir froh, das auch Jüngere gekommen
und haben hier Besitz genommen.
Wir hoffen und wünschen, dass sie erhalten,
was in vielen Jahren geschaffen die „Alten“.